Der Hochzeits-Effekt

31 Jul, 2020Vom Wasser

Bekannt und in allermunde ist der Baby Effekt, oft ist es so dass man kurz nachdem man Papa geworden ist besser fängt wie vorher. Ob es Einbildung oder Fakt ist lass ich euch überlassen, Fakt ist es ist so. 😊

Ich hatte einen anderen Effekt, meine Liebe Frau und ich haben vor 2 Woche geheiratet und was gehört zur Hochzeit wie der JGA? Genau die Flitterwochen. Unseren eigentlich geplanten Urlaub konnten wir wegen dem „verfi….! -Virus nicht nehmen, deswegen mussten wir umplanen. Wir wollten auf jeden Fall ins warme, also haben wir uns dazu entschlossen genau an den Ort zu fahren an dem ich meiner Frau auch vor 1 Jahr einen Antrag gemacht habe.

Es ging also wieder in die Côte d’Azur, genauer gesagt an den Lac de Saint Cassien.

Innerhalb von 2 Stunden war unser Bus gepackt und wir befanden uns auf dem Weg ins gelobte Land. Nach ca. 14 Stunden und einem kurzen Übernachtungstop in Langres waren wir endlich am Ziel angekommen.

Was wir allerdings sofort merkten als wir über die Große Nordarm-Brücke gefahren sind wie verdammt wenig Touristen an dem See waren.

Im Sommer erkennt man teilweise vor lauter Tretboot-Fahrern und Stand Up Boards das Wasser kaum, aber dieses Jahr war es ganz anders auch hier hatte der Virus einen erheblichen Einfluss auf den Tourismus. In diesem Fall aber für uns einen positiven Einfluss, denn so haben wir den Cassien für uns noch nie erlebt.

Welch ein Ausblick.

Da wir uns in den Flitterwochen befanden haben wir uns für die ersten 4 Tage ein Apartment im West-Arm gemietet, ein bisschen Luxus darf in so einem Urlaub halt nicht fehlen. Der Blick vom Balkon auf Kevin Ellis war auch nicht verkehrt :-P.

Ein Freund von uns war schon 2 Wochen am Cassien fischen, allerdings konnten Sie keinen wirklichen Guten Erfolg vorweisen. Aber so ist es an diesem See mal schenkt er einem einen Fisch und mal nicht.

Wir ließen uns davon allerdings nicht abschrecken denn eigentlich liegt unser Focus in diesem Urlaub nicht auf dem Angeln, aber ohne geht es für uns halt auch nicht.

Aufgrund dessen das, dass angeln in diesem Urlaub nicht im Vordergrund stand war ich um so glücklicher das Fabrice mir noch einige Boilies und Tigernüsse hinterlassen hat. Danke nochmal dafür 😊

Normalerweise ist es am Cassien üblich das man Frühmorgens aufsteht sein Boot im West oder Süd-Arm belädt und dann sich eine schöne Stelle raussucht. Wir wollten es dieses Jahr einfach mal anders machen und verzichtet komplett auf ein Boot. Auch konzentrierten wir uns nicht auf die Morgen, sondern Abend Stunden, das macht das Angeln einfach um einiges entspannter.

Die Ruten liegen!

Als Spot hatten wir uns deswegen das große Brückenplateau rausgesucht, welches ich ganz bequem von der Brücke befüttern konnte mit einem Mix aus verschieden Boilies und Tigernüssen.

Am nachfolgenden Abend ging es dann für uns gegen 17 Uhr los zur Brücke nachdem ich meine Ruten fertig gemacht habe, fütterte ich nochmal ordentlich nach.

Die Ruten lagen ab ca. 18 Uhr perfekt auf dem Plateau, die Distanz von ca. 85 – 90 Meter konnte man zum Glück auch bequem werfen.

Gegen 21 Uhr bekam ich dann tatsächlich den ersten Biss, leider stellte sich schnell heraus das ein kleiner Walter sich meinen Boilie hat schmecken lassen. Nachdem ich den Störenfried abgehakt habe, bekam ich einen kurzen Tacke auf meine zweite Rute, nachdem ich die Rute aufnahm war mir aber sofort klar, dass es sich um einen Fehlbiss handelte.

Somit waren beide Ruten vom Plateau außer Gefecht gesetzt, das Problem war nun nur das mir Aufgrund des Nachtangelverbots die Zeit davonlief. Deswegen zögerte ich nicht lange und feuerte mein Tigernuss-Rig wieder ins „kühle“ Nass.

Tatsächlich als ich meine andere Rute wieder fertigmachen wollte lief meine frisch geworfen Rute wieder ab.

Im ersten Augenblick dachte ich mir das kann nur wieder ein Wels sein, erst kurz vor den Füßen sah ich den großen Karpfen im klaren Wasser. Aus Reflex und der Angst diesen Fisch zu schlitzen öffnete ich die Bremse (FEHLER!). Denn das animierte den Fisch erst richtig dazu nochmal alles zu geben.

Glücklicherweise konnte ich den Fisch aber nach ca. 20 Minuten bangen endlich verhaften.

Beim ersten Blick in den Kescher sah ich dann erst was ich da gerade gefangen habe! Einen alten großen Zeiler! Beim anschließenden Wiegen brachte der Gute sogar satte 21 Kg auf die Waage.

Ein Traumfisch….
gefangen mit meiner Traumfrau.

Ich war nur Happy und brüllte zusammen mit meiner Frau einen fetten Jubelschrei über den See.

Der Hochzeits-Effekt hat würde ich sagen somit voll zugeschlagen 😊

In diesem Sinne wünsche ich euch alles Gute am Wasser und versucht einfach mal was anderes wie die anderen. Es kann sich immer mal wieder lohnen.

Nicht immer erwünscht, aber manchmal eine willkommende Abwechselung.

PS: Ein besonderer Dank geht natürlich auch an meine Frau, die mich immer unterstützt und motiviert weiter zu machen und natürlich auch das ich in so einem besonderen Urlaub angeln konnte. Ich liebe dich <3

Viele Grüße Wilko