Gegen 16.00 Uhr kam ich am Wasser an, packte meinen Trolley und lief zu meinem Spot. Dieses Mal, wie ich im ersten Teil erwähnt hatte etwa 50 Meter weiter, als in der Session bevor. Da ich in der ersten Session einen Fisch am gegenüberliegenden Seerosenfeld fangen konnte legte ich dieses Mal zwei Ruten, beide mit Spinner-Rigs und einem kleinen Pop-Up bestückt, an diesem Spot ab. Ich hoffte, dass die Brassen mich wieder in Ruhe lassen würden. Die dritte Rute, beködert mit einem weißen Wafter, platzierte ich an der Kante hinter dem kleinen Seerosenfeld am eigenen Ufer.
Nachdem ich meinen Platz aufgeräumt hatte setzte ich mich in meinen Stuhl, blickte aus Wasser und aß mein geschmiertes Brot. Ich verzichtete auf unnötiges Gepäck und für einen Overnighter, da reicht dann auch das selbst geschmierte Brot. So konnte ich meine Food-Bag zu Hause lassen. Völlig in Gedanken nahm ich plötzlich einen Pieper links von mir wahr. Langsam nahm der Fisch Schnur von der Rolle, doch von einem Voll-Run kann nicht die Rede sein. Ich nahm Kontakt zum Fisch auf und konnte schon sehen, als der Fisch das erste Mal an die Oberfläche kam, dass es wieder ein besserer Fisch war. Kurze Zeit später konnte ich einen Spiegler über die Maschen meines Keschers ziehen.
Ich war überglücklich, dass ich noch vor der anbrechenden Nacht einen Fisch fangen konnte. Das Wiegen bestätigte mir, dass ich wieder einen Fisch von über 30 Pfund fangen konnte. Dieses Mal brachte die Rute an der eigenen Uferkante den Erfolg.
Die Nacht brach herein und ich zog mich auf meine Liege zurück. Mitten in der Nacht fing ich einen Brassen. Ich ahnte schon böses, doch zu meiner Überraschung tat sich die restliche Nacht nichts mehr. Morgens gönnte ich mir zwei Müsliriegel und einen Joghurt, genoss ich die Sonnenstrahlen und war voll motiviert. Durch den starken Wind, der diesen Morgen herrschte war es doch etwas frisch. Die Sonne gab mir aber Kraft. Gegen 9.00 Uhr bekam ich einen Voll-Run an derselben Rute, die mir abends den Fisch brachte.
Dieser Drill war mit den bisherigen nicht zu vergleichen. Der Fisch war kaum zu bremsen, schließlich konnte ich aber auch diesen erfolgreich landen. Dieser Spiegler war zwar kleiner, hatte aber bisher den besten Drill geliefert. Auf der Matte schied er meine Baits aus, ein Zeichen, welches mich positiv stimmte, auch im Hinblick auf die nächsten Sessions.
Gegen 11.00 Uhr packte ich ein und befütterte zum Abschluss wieder den Spot. Das Futter für die geplanten Sessions bestand ausschließlich aus Boilies mit Liquid und Powder verfeinert. Auf Partikel verzichtete ich bewusst, um ein wenig selektiver zu sein und in erster Linie die Karpfen anzusprechen. Dass sich natürlich auch Weißfische für das Futter interessieren war mir bewusst, doch durch den Verzicht der Partikel hoffte ich aber, dieses in einem angemessenen Rahmen halten zu können. Diese Taktik hatte bis jetzt perfekt funktioniert. In zwei Ansitzen habe ich nur eine Brasse gefangen.
Das Interessante an dieser Session war, dass ich beide Fische an der eigenen Uferkante fing und die Pop-Ups beim Seerosenfeld auf der gegenüberliegenden Seite keinen Karpfen zum Biss verleiten konnten.
Fortsetzung folgt…
Euer Mo